Prüfungsordnung

Kyu-Prüfungen

5. Kyu

Schwerpunktthema: Omote- und Ura waza, Klares Ausführen der Techniken

5. Kyu
Gürtel binden
Tai sabaki (mit und ohne Partner)
Shikko (vorwärts, rückwärts)
Rollen (vorwärts, rückwärts)
Tachi waza (Techniken im Stand)
Angriff: Katate dori ai hanmi
Nage Waza (Wurftechniken)Osae waza (Haltetechniken)
Shiho nageIkkyo omote & ura
Irimi nageNikkyo omote & ura
Kote gaeshi
Ude kime nage
Suwari waza (Techniken im Knien)
Angriff: Ryote dori
Kokyo ho
Angriff: Shomen uchi
Ikkyo omote & ura

4. Kyu

Schwerpunktthema: Irimi tenkan (Tai sabaki) und Tenkan, spontane und flüssige Ausführung der Techniken

4. Kyu
Tachi waza (Techniken im Stand)
Nage Waza (Wurftechniken)Osae waza (Haltetechniken)
Angriff: Katate dori gyaku hanmi
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Irimi nageNikkyo
Kote gaeshi
Uchi kaiten nage
Soto kaiten nage
Sokumen irimi nage
Tenchi nage
Kokyu nage (3 versch. Formen)
Hanmi handachi waza
Angriff: Katate dori gyaku hanmi
Uchi kaiten nage
Soto kaiten nage
Suwari waza (Techniken im Knien)
Angriff: Kata dori
Ikkyo omote & ura

3. Kyu

Schwerpunktthema: Statik und Dynamik, Arbeit aus dem Zentrum

3. Kyu
Tachi waza (Techniken im Stand)
Nage Waza (Wurftechniken)Osae waza (Haltetechniken)
Angriff: Kata dori men uchi
Shiho nageIkkyo omote & ura
Irimi nageNikkyo omote & ura
Kote gaeshiUchi kaiten sankyo omote & ura
Tenchi nage
Kokyu nage (Form 1, Form 2)
Angriff: Kata dori
Uchi kaiten nageIkkyo omote & ura
Soto kaiten nageNikkyo omote & ura
Shiho nage
Kote gaeshi
Irimi nage
Angriff: Shomen uchi
Kote gaeshiIkkyo
Suwari waza (Techniken im Knien)
Angriff: Kata dori
Nikyo omote & ura

2. Kyu

Schwerpunktthema: Timing und Dynamik, Arbeit mit der Distanz (Ma-ai), Ukearbeit: sicheres Rollen und Fallen

2. Kyu
Tachi waza (Techniken im Stand)
Nage Waza (Wurftechniken)Osae waza (Haltetechniken)
Angriff: Shomen uchi
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Irimi nageNikkyo omote & ura
Kote gaeshiSankyo omote & ura
Uchi kaiten nageYonkyo omote & ura
Soto kaiten nageGokyo
Angriff: Ryote dori
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Kote gaeshiNikkyo omote & ura
Irimi nage
Tenchi nage
Koyko nage (3 versch. Varianten)
Angriff: Katate ryote dori (Morote dori)
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Kote gaeshiNikyo omote & ura
Juji garami
Sokumen irimi nage (Koyko ho)
Irimi nage
Ude kime nage omote & ura
Angriff: Ushiro eri dori
Shiho nageIkkyo omote & ura
Kote gaeshi
Angriff: Katate dori
Koshi nage
Sumi otoshi
Hanmi handachi waza
Angriff: Shomen uchi
Irimi nageNikyo
Angriff: Katate dori
Shiho nage omote & ura
Suwari waza (Techniken im Knien)
Angriff: Shomen uchi
Irimi nageIkkyo omote & ura
Kote gaeshiNikyo omote & ura
Sankyo omote & ura
Yonkyo omote & ura
Gokyo

1. Kyu

Schwerpunktthema: Vorbereitung auf die Shodan-Prüfung, Übersicht im Raum, Beziehung zwischen Tori und Uke, persönliche Kondition.

1. Kyu
Tachi waza (Techniken im Stand)
Nage Waza (Wurftechniken)Osae waza (Haltetechniken)
Angriff: Yokomen uchi
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Irimi nageNikkyo omote & ura
Kote gaeshiSankyo omote & ura
Ude kime nage omote & uraYonkyo omote & ura
Koshi nageGokyo
Angriff: Ushiro ryote dori
Shiho nage omote & uraNikkyo omote & ura
Kote gaeshi
Sokumen irimi nage (kokyo ho)
Juji garami
Angriff: Ushiro ryo hiji dori
Koyko nageSankyo omote & ura
Sokumen irimi nage (kokyo ho)
Ushiro ryo kata dori
Aiki otoshiNikyo omote & ura
Sankyo omote & ura
Angriff: Ushiro katate dori kubi shime
Shiho nageIkkyo
Angriff: Muna dori
Shiho nage
Angriff: Jodan tsuki
Ikkyo omote & ura
Hiji kime osae
Angriff: Chudan tsuki
Shiho nage omote & uraIkkyo omote & ura
Kote gaeshi
Irimi nage
Hanmi handachi waza
Angriff: Ryote dori
Shiho nage omote & ura
Suwari waza (Techniken im Knien)
Angriff: Yokomen uchi
Irimi nageIkkyo omote & ura
Kote gaeshiNikyo omote & ura
Sankyo omote & ura
Yonkyo omote & ura
Gokyo
Futari dori
Angriff: Katate ryote dori
Eine Technik

Kyu-Prüfungsordnung der Aikido Föderation Deutschland

Eine Matrix der Kyu-Prüfungsordnung der AiFD kann hier heruntergeladen werden.

Allgemeine Prüfungskriterien

Für Tori / den Prüfling:

In Prüfungen abgefragte Basistechniken sind in der Regel die einfachste und kürzeste Ausführung einer Technik gegen den jeweiligen Angriff. Bei gegriffenen Angriffen soll sich der Angriff voll entwickeln, erst dann wird die Technik ausgeführt (bis zum 2. Dan) Die angesagten Techniken sollen ohne Zögern, direkt, aber in Ruhe ausgeführt werden. Wenn möglich sollen die Techniken in ihrer Omote und ihrer Ura Form ausgeführt werden.

Tori sollte die Techniken an einem ihm zugewiesenen Ort durchführen und diesen während der Prüfung annähernd beibehalten. Die Techniken müssen deutlich erkennbar sein. Tori sollte je nach angestrebter Graduierung die entsprechende Haltung, klare Positionierung und Verständnis für Abstand und Timing zeigen. Auch ein gewisser Sinn für Harmonie und Ästhetik sollten demonstriert werden sowie ein freundlicher Umgang mit Uke und schmerzloses Arbeiten.

Uke-Wechsel können während der Prüfung von den Prüfern angesagt werden. Tori sollte dann zeigen, dass er seine Techniken in Dynamik, Sportlichkeit, etc. an den jeweiligen Uke anpassen kann. Die Ausführung einer Technik darf Uke niemals gefährden.
Während der Technik sollte Tori anstreben, keine Öffnungen für Atemi von Uke zuzulassen. Tori sollte gutes Gleichgewicht und besonders am Abschluss der Technik einen guten Stand haben.
Beim Jiu Waza sollen sich die gefassten Angriffe nicht voll entfalten (Tori antizipiert). Jiu Waza beinhaltet nur Würfe, keine Haltetechniken. Tori sollte zeigen, dass er nicht abwartet, bis der Angriff kommt, sondern aktiv auf Uke zugehen (immer vorwärts/seitlich, niemals rückwärts). Tori sollte sich nicht in die Ecke drängen lassen, sondern die Mitte der Matte suchen und sich des Raumes gewahr sein.

Für Uke:

Uke sollte die gleiche Graduierung haben wie der angestrebte Grad, bei Dan-Graduierungen bis zu einer Graduierung höher oder tiefer.
Die Angriffsformen müssen bekannt sein und richtig ausgeführt werden. Sie sollen entsprechend der angestrebten Graduierung ehrlich und mit genügend Energie ausgeführt werden, die Techniken von Tori sollen aber nie blockiert werden. Trotzdem sollte Uke sich nicht von selbst bewegen und nicht ohne Grund fallen. Diese Kriterien für Uke gelten ab dem 2. Kyu auch für den Tori bzw. Prüfling im Rahmen von Hantai (Rollenwechsel).

Dan Graduierungen (bei Jan Nevelius Shihan)

Neben den technischen Anforderungen soll bei den Dan -Graduierungen eine allgemeine Progression in der Qualität der Ausführung der Techniken sowie in der Präsenz des Prüflings deutlich sichtbar sein (kursiv gedruckt). Der Prüfling soll zum verabredeten Zeitpunkt pünktlich und aufgewärmt, mit seinem Uke sowie allen benötigten Waffen erscheinen.

Shodan

Alle Basistechniken der Kyuprüfungen (statischer Eingang), zusätzlich:
Tori waza jiu (freie Techniken gegen gegriffene Angriffe)
Uchi waza jiu (freie Techniken gegen schlagende Angriffe).
Basistechniken werden ruhig gezeigt. Jiu waza ist flüssig und expressiver auszuführen (dynamische Eingänge).

Bei der Shodan Prüfunge zeigen die AnwärterInnen, dass sie ihren eigenen Körper gut strukturieren können, dass sie ein gutes Verständnis für Linien, Winkel und Abstand besitzen und dass sie die geforderten Techniken flüssig abrufen können.

Nidan

Programm bis Shodan, zusätzlich:
Tanto dori: Messerentwaffnung, jeweils drei Techniken aus Yokomen uchi, Shomen uchi, Chudan tsuki und eine Technik aus rückwärtigem Angriff.
Futari dori (zwei Angreifer): Drei Techniken, gefolgt von Randori gegen zwei Angreifer (Angriff Ryo kata dori).

Nidan ist ein sehr guter Shodan! Griffsicherheit und Fluss der Techniken sind fehlerfrei, die Koomunikation mit Uke ist im Vergleich zum Shodan tiefer und feiner.

Sandan

Programm bis Nidan, Kihon waza jedoch mit dynamischen Eingängen, zusätzlich:
Tachi dori (Schwertentwaffnung): Sechs Entwaffnungen gegen Shomen uchi.
San nin dori (drei Angreifer): Zwei Techniken, gefolgt von Randori gegen drei Angreifer (Angriff Shomen uchi).

Das Thema der Sandan-Prüfung ist der Raum. Der zugewiesene Platz auf den Tatami wird stets eingehalten, eventuelle weitere Prüflingen rechts und links sind immer in der Wahrnehmung vorhanden. Die Techniken zeichnen sich dadurch aus, dass sie über die eigenen Platzierung zu Uke funktionieren anstatt über das Einsetzen der Armkraft. Tori wartet nicht auf den Angriff von Uke, sondern entscheidet proaktiv wo der Angriff zustanden kommt, indem er/sie aktiv auf Uke zugeht und den Angriff „abholt“.
Sandan zeigt gute Wahrnehmung des Raumes, bewegt flüssig ohne zu zögern und beinflusst Ukes Balance durch die Technik hindurch.

Yondan

Programm bis Sandan, zusätzlich:
Jo dori (Stockentwaffnung): Sechs Techniken zur Entwaffnung gegen Stockangriffe.
Yon nin dori (vier Angreifer): Zwei Techniken, gefolgt von Randori gegen vier Angreifer (Angriff Shomen uchi).

Yondan AnwärterInnen füllen die Matte mit ihrer Präsent und zeigen Wahrnehmung des gesamten Raumes und persönliche Ausstrahlung. Zusätzlich zum Raum (Sandan) arbeiten sie auch mit Zeit. D.h. dass sie darüber bestimmen wann und wo der Angriff zustande kommt. Sie bestimmen außerdem das Timing der gesamten Prüfung. Im Raum zwischen Uke und Tori geschieht nichts, was die Prüflingen nicht zulassen, einladen oder bestimmen – es gibt keine größere Öffnung/Suki.

(Dan-)Graduierungen innerhalb der AiFD

Hier kann eine Übersicht sowohl für Kyu- als auch für Dan-Graduierungen innerhalb der Aikido Föderation Deutschland heruntergeladen werden. Enthalten sind sowhl die geforderten Techniken als auch generelle Kriterien und Qualitäten für Prüfungen.

In der Aikimatrix findet ihr zudem auch Videoclips zu fast allen Prüfungstechniken aus der Prüfungsordnung der AiFD von verschiedenen LehrerInnen.